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MARHABA- Das WIR FÜR UNS Flüchtlingsprojekt Print

 In der zweiten Jahreshälfte 2015, als immer mehr Flüchtlinge nach Österreich kamen, habe ich öffentlich darauf hingewiesen, dass speziell Eisenerz, als Stadt mit hunderten leeren Wohnungen, nicht nur genügend Platz zur Aufnahme von Schutzsuchenden hätte, sondern als sozialdemokratische Gemeinde aufgrund der- in der sozialdemokratischen Bewegung immer hoch gepriesenen- Gesinnung der Solidarität -  verpflichtet wäre, sich darum zu bemühen. Monatelang passierte nichts dergleichen, und es war letztlich auch nicht soziale Verantwortung, die zu einer Aufnahme von  Asylwerbern führte, sondern der Druck von Seiten des Landes.

 Bestens betreut von Jugend am Werk und Caritas sind nun seit einigen Monaten über 50 Asylwerber in Eisenerz, und es sind ausschließlich Privatpersonen, die sich, über die Grundbetreuung hinaus , für  deren Integration einsetzen. Acht ehemalige Lehrerinnen und Lehrer konnte WIR FÜR UNS gewinnen, die je zwei Gruppen Deutschunterricht geben, und das zweimal wöchentlich. Die Räumlichkeiten stellt WIR FÜR UNS von Montag bis Donnerstag am frühen Vormittag zur Verfügung. Es wird auch in kleinen Gruppen Spezialförderung angeboten, zwei  junge Mädchen können auf Initiative des ehemaligen BORG- Professors  Wolfgang Meixner als außerordentliche Hörerinnen die Schule besuchen. Eine Benefizveranstaltung mit Wolfram Berger und Erika Pluhar  brachte die Grundlage  für die Eröffnung eines Spendenkontos, um im Notfall unbürokratisch aushelfen zu können.

WIR FÜR UNS versteht sich als Helfer für alle, die Hilfe brauchen. Wir machen keinen Unterschied, was Staatsbürgerschaft, Alter oder Religion betrifft. Wir alle, die helfen, fühlen uns bereichert durch große Dankbarkeit und Liebenswürdigkeit derer, für die wir uns bemühen. Letztlich kommt unsere Initiative ja nicht nur den Asylwerbern, sondern der gesamten Bevölkerung zugute. Integration kann nicht durch Ignorieren, sondern nur durch Hinschauen und Helfen gelingen. Und es ist völlig überflüssig, sich  immer wieder darüber zu unterhalten, ob wir damit einverstanden sind, dass Asylwerber bei uns sind. Die Zivilgesellschaft muss sich  angesichts der Situation neu aufstellen, und es wäre sehr hilfreich, würden das langsam auch die so genannten Verantwortungsträger erkennen. Was wir nämlich sicher nicht brauchen ist, dass wir, die aktiv etwas tun und helfen, bei jeder Gelegenheit zu hören bekommen, dass  „die Stimmung zu kippen droht“ , eine Diktion, die  aus persönlicher Angst, und dem daraus resultierendem Unvermögen, mit der Situation umzugehen, kommt.  Dabei wäre eine Stärkung der Bevölkerung in dieser herausfordernden Zeit so wichtig wie noch nie.  Es wäre schon geholfen, würde uns wenigstens die tägliche Offenbarung der politischen Überforderung erspart bleiben.

Wir brauchen weder Sozialromantiker noch Phantasten, aber auch keine Miesmacher, Angstmacher , Hetzer und  Zurufer von außen, die alles wissen, aber nichts tun.

Es gibt zum Glück viele Menschen mit Hirn , Hausverstand und einem großen Herzen , all denen kann gar nicht genug gedankt werden.

Christine Brunnsteiner

 
Benefizkabarett mit Gunkl Print

Das  Benefizkabarett mit Gunkl in Eisenerz wurde zum großen Publikumserfolg, aber es brachte vor allem auch für den Verein WIR FÜR UNS und seine Spendenaktion für Asylwerber in Eisenerz große Freude.

Die Organisatoren Dominik Rodlauer, Fabio Perndorfer und Christoph Swoboda übergaben im Büro von WIR FÜR UNS an Christine Brunnsteiner und den Jugend am Werk- Flüchtlingsbetreuer Semir Ben  Amor  über 1000€  für das Projekt MARHABA.  Vielen Dank den sympathischen , engagierten Jugendlichen, im Namen unserer „neuen Eisenerzer“!

MARHABA

Auf diesem Wege auch herzlichen Dank dem Architekturbüro Frei & Wurzrainer aus Hausmannstätten, das auf Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter zugunsten der Initiative MARHABA verzichtet hat. Vielen Dank all diesen wunderbaren Menschen, die ihre Herzen öffnen für jene, die Hilfe brauchen!
 
Christine Brunnsteiner

 
ES GEHT UMS TUN Print

Was sich in der Welt abspielt, hält uns in Atem. Niemand konnte in den vergangenen Monaten ernsthaft glauben, all das würde an uns vorbeigehen, uns nicht betreffen und treffen.

WIR FÜR UNS
hat sich darum bemüht, die Verantwortlichen zu überzeugen, das Unvermeidliche, und aus der Krisensituation heraus einzig Logische, nämlich die Unterbringung von Asylsuchenden in unserer Stadt, soweit als möglich selber in die Hand zu nehmen.  Sich beim Land freiwillig zur Aufnahme von Flüchtlingen zu melden – so meine Idee vor einem halben Jahr -  ist  klüger, als darauf zu warten, bis das Durchgriffsrecht  schlagend wird und man keine Möglichkeit mehr hat , Einspruch zu erheben.

Wir haben uns aber nicht nur für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Wir tun auch etwas. WIR FÜR UNS organisiert Deutschkurse für  die „neuen Eisenerzer“ und stellt das Büro stundenweise dafür zur Verfügung. Gelehrt wird aber nicht nur Deutsch, sondern auch, wie man bei uns lebt, was man darf und was nicht, dass bei uns Frauen und Männer gleichberechtigt sind und vieles mehr. Das ist Integration.

Dafür werden wir von einigen Einheimischen, die keine Ausländer mögen, mit  Argwohn, um nicht zu sagen, mit Verachtung  gestraft. Das wundert mich ein wenig, hatte ich doch die meisten trotz allem für so verständig eingeschätzt, dass sie erkennen, wie viel sie auch selber von unserem Engagement profitieren.

Ich gebe auch gerne zu, dass  das, was wir machen, nicht ausschließlich mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zu tun - sondern durchaus auch egoistische Motive- hat. Ich möchte in einer Stadt leben , in der alle Generationen, wie auch unterschiedliche Kulturen gut miteinander auskommen.  Dazu muss man die Regeln kennen und  lernen, dass sie einzuhalten sind , und dass sie für alle gelten. Da darf es keinen Spielraum geben, für niemanden.WIR machen diese Arbeit, und  WIR machen sie FÜR UNS alle, nicht nur für die „Neuen“.

Ich respektiere, dass Menschen  die Arbeit mit Fremden aus unterschiedlichen Gründen nicht machen können oder wollen. Aber es wäre schön, jenen, die diese Arbeit im Sinne der Allgemeinheit tun,  wenn schon sonst nichts, dann zumindest ab und zu  ein Lächeln zu schenken.

Bei dieser Gelegenheit sei jenen engagierten   Lehrerinnen und Lehrern gedankt, die rund 28 Asylwerbern im Büro von WIR FÜR UNS ehrenamtlich Deutschunterricht geben, und dem Pensionistenverband  für die Bereitschaft, seinen Vereinsraum ebenfalls für „Schulstunden“ zur Verfügung zu stellen.

ES GEHT UMS TUN, und das ist leichter als man denkt. 
SPENDENKONTO MARHABA bei der Sparkasse
AT 57 2081 5000 2536 0439

DANKE !
Christine Brunnsteiner

 
MARHABA heißt WILLKOMMEN Print

Marhaba am 15.11.2015