ES GEHT UMS TUN |
Was sich in der Welt abspielt, hält uns in Atem. Niemand konnte in den vergangenen Monaten ernsthaft glauben, all das würde an uns vorbeigehen, uns nicht betreffen und treffen.
WIR FÜR UNS Wir haben uns aber nicht nur für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Wir tun auch etwas. WIR FÜR UNS organisiert Deutschkurse für die „neuen Eisenerzer“ und stellt das Büro stundenweise dafür zur Verfügung. Gelehrt wird aber nicht nur Deutsch, sondern auch, wie man bei uns lebt, was man darf und was nicht, dass bei uns Frauen und Männer gleichberechtigt sind und vieles mehr. Das ist Integration. Dafür werden wir von einigen Einheimischen, die keine Ausländer mögen, mit Argwohn, um nicht zu sagen, mit Verachtung gestraft. Das wundert mich ein wenig, hatte ich doch die meisten trotz allem für so verständig eingeschätzt, dass sie erkennen, wie viel sie auch selber von unserem Engagement profitieren. Ich gebe auch gerne zu, dass das, was wir machen, nicht ausschließlich mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zu tun - sondern durchaus auch egoistische Motive- hat. Ich möchte in einer Stadt leben , in der alle Generationen, wie auch unterschiedliche Kulturen gut miteinander auskommen. Dazu muss man die Regeln kennen und lernen, dass sie einzuhalten sind , und dass sie für alle gelten. Da darf es keinen Spielraum geben, für niemanden.WIR machen diese Arbeit, und WIR machen sie FÜR UNS alle, nicht nur für die „Neuen“. Ich respektiere, dass Menschen die Arbeit mit Fremden aus unterschiedlichen Gründen nicht machen können oder wollen. Aber es wäre schön, jenen, die diese Arbeit im Sinne der Allgemeinheit tun, wenn schon sonst nichts, dann zumindest ab und zu ein Lächeln zu schenken.
Bei dieser Gelegenheit sei jenen engagierten Lehrerinnen und Lehrern gedankt, die rund 28 Asylwerbern im Büro von WIR FÜR UNS ehrenamtlich Deutschunterricht geben, und dem Pensionistenverband für die Bereitschaft, seinen Vereinsraum ebenfalls für „Schulstunden“ zur Verfügung zu stellen. |