ES GEHT UMS TUN Print

Was sich in der Welt abspielt, hält uns in Atem. Niemand konnte in den vergangenen Monaten ernsthaft glauben, all das würde an uns vorbeigehen, uns nicht betreffen und treffen.

WIR FÜR UNS
hat sich darum bemüht, die Verantwortlichen zu überzeugen, das Unvermeidliche, und aus der Krisensituation heraus einzig Logische, nämlich die Unterbringung von Asylsuchenden in unserer Stadt, soweit als möglich selber in die Hand zu nehmen.  Sich beim Land freiwillig zur Aufnahme von Flüchtlingen zu melden – so meine Idee vor einem halben Jahr -  ist  klüger, als darauf zu warten, bis das Durchgriffsrecht  schlagend wird und man keine Möglichkeit mehr hat , Einspruch zu erheben.

Wir haben uns aber nicht nur für die Aufnahme von Flüchtlingen eingesetzt. Wir tun auch etwas. WIR FÜR UNS organisiert Deutschkurse für  die „neuen Eisenerzer“ und stellt das Büro stundenweise dafür zur Verfügung. Gelehrt wird aber nicht nur Deutsch, sondern auch, wie man bei uns lebt, was man darf und was nicht, dass bei uns Frauen und Männer gleichberechtigt sind und vieles mehr. Das ist Integration.

Dafür werden wir von einigen Einheimischen, die keine Ausländer mögen, mit  Argwohn, um nicht zu sagen, mit Verachtung  gestraft. Das wundert mich ein wenig, hatte ich doch die meisten trotz allem für so verständig eingeschätzt, dass sie erkennen, wie viel sie auch selber von unserem Engagement profitieren.

Ich gebe auch gerne zu, dass  das, was wir machen, nicht ausschließlich mit Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zu tun - sondern durchaus auch egoistische Motive- hat. Ich möchte in einer Stadt leben , in der alle Generationen, wie auch unterschiedliche Kulturen gut miteinander auskommen.  Dazu muss man die Regeln kennen und  lernen, dass sie einzuhalten sind , und dass sie für alle gelten. Da darf es keinen Spielraum geben, für niemanden.WIR machen diese Arbeit, und  WIR machen sie FÜR UNS alle, nicht nur für die „Neuen“.

Ich respektiere, dass Menschen  die Arbeit mit Fremden aus unterschiedlichen Gründen nicht machen können oder wollen. Aber es wäre schön, jenen, die diese Arbeit im Sinne der Allgemeinheit tun,  wenn schon sonst nichts, dann zumindest ab und zu  ein Lächeln zu schenken.

Bei dieser Gelegenheit sei jenen engagierten   Lehrerinnen und Lehrern gedankt, die rund 28 Asylwerbern im Büro von WIR FÜR UNS ehrenamtlich Deutschunterricht geben, und dem Pensionistenverband  für die Bereitschaft, seinen Vereinsraum ebenfalls für „Schulstunden“ zur Verfügung zu stellen.

ES GEHT UMS TUN, und das ist leichter als man denkt. 
SPENDENKONTO MARHABA bei der Sparkasse
AT 57 2081 5000 2536 0439

DANKE !
Christine Brunnsteiner